Steam VR – HTC Vive

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Steam VR – HTC Vive
VR Systeme im Fokus - Teil 1

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Das HTC Vive Virtual Reality System entstand aus der Zusammenarbeit von HTC und Valve und ist in Valve’s Steam VR System integriert. HTC Vive kommt mit 2 Raumtrackingboxen, Kopfhörern, Linkbox und 2 Handgeräten, welche durch die Trackingboxen erkennt und im Programm oder Spiel als Steuerungselement verwendet und angezeigt werden. Nebst diversen Buttons besitzen sie eine äusserst kuriose Form. Momentan besitzt HTC Vive auf Steam 157 „Games“ und 12 Programme.

Ob dieses Launchlineup von Games aber auch brauchbar ist oder hauptsächlich auf das VR Gimmick bauen, ist die andere Frage. Bei einigen Games ist man aber nicht auf das hauseigene VR System angewiesen, sondern man kann auch die Oculus Rift benutzen (44 Spiele).

Das Wichtigste Im Überblick

System: HTC Vive
Firma: HTC, Valve
Preis: ca. 975 Euro
Display: 2160x1200, AMOLED
Blickwinkel: 110°
Refreshrate: 90 Hz
Gewicht: 555 g
Kamera: Front
Steuerung: 2 handheld controller inklusive
Erhältlich: Ja

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Systemvoraussetzungen

Wie bei vielen neuen Videospielen gibt es auch für VR-Spiele Systemvoraussetzungen. Bei VR zeichnete sich schon früh ab, dass nur leistungsstarke Computer VR in einer hohen Auflösungskraft laufen lassen können. Nehmen wir als Beispiel Hover Junkers, ein Multiplayer FPS in einer Borderlands-artigen Welt. Hover Junkers ist meiner Meinung nach eines der am brauchbarsten Spiele momentan (die vielen Simulationen werden schnell mal langweilig und können nicht wirklich als Spiel betrachtet werden, oder?). Die empfohlenen Systemvoraussetzungen für Hover Junkers sind ein Intel i7-4770 (4x 3.4 GHz; 332 CHF bei digitec), 16 GB RAM und eine NVIDIA GTX 980 (ca. 550 CHF für eine der billigsten Versionen). Hat man diese Voraussetzungen nicht erfüllt, wird das Spielen auf niedrigen Settings Zwang, welche aber immernoch eine Nvidia GTX 970 (ca. 350 CHF) und einen Intel i5-4590 (4x 3.3 GHz) voraussetzen, jedoch reichen magere 8 GB RAM aus. Wie man sieht, ist der Unterschied der Mindestanforderungen und der empfohlene Anforderungen etwa mit teuer und sehr teuer gleichzusetzen, vorausgesetzt man hat nicht schon vorher die benötigten Komponenten im Computer. Da die meisten hier aber sowieso schon viel zocken, kann es gut sein, dass die Voraussetzungen nicht allen Kopfschmerzen beim Gedanken an das Bankkonto verursachen. Die Frage ist nur, ob sich Leute, welche als Gamer die Specs haben, auch an den Spielen für VR interessiert sind, weil seien wir ehrlich, die Auswahl an Spielen ist nicht wirklich toll. Die meisten Spiele sind eher klein und basieren auf einem Gimmick oder man kann irgendeine Welt erkunden, aber nicht viel darin tun. Nebst dem passenden VR System würde ich es stark empfehlen, auch die verfügbaren Games zu evaluieren. Es ist zwar zu erwarten, dass viele Spiele für diverse VR Systeme zugänglich gemacht werden, einige Spiele aber sicherlich oder längere Zeit exklusiv bleiben. Ausserdem denke ich, dass richtig ausgereifte Spiele erst später im Jahr oder sogar erst 2017 erscheinen werden.

HTC Vive Games


Erwähnenswerte HTC Vive Games (komplette Spiele) wären zum Beispiel Elite Dangerous, Call of the Starseed, Budget Cuts und Hover Junkers. In Hover Junkers schiesst man sich mit bis zu 16 anderen Spielern in schwebenden Schiffen um die Wette. Man kann auch im Team auf einem Schiff agieren. Diverse Einzelteile oder Schrott können am Schiff angebracht werden und dienen dann der Deckung. Man sollte jedoch den Inhalt des Spieles vor dem Kauf vorsichtig und gründlich anschauen. Viele Spiele des Launchlineups sind sehr kurze Erfahrungen, welche vielleicht eine Stunde lang toll sind, dannach aber den Reiz rapide verlieren oder schon vorher verloren haben. Momentan zeichnet sich VR eher als lustiges Spielzeug, denn als Core Gaming Experience ab.


Gimmickspiele sind meist spassig, aber kurzlebig. Ich denke sie können trotzdem bei jedem Familienanlass oder bei einer Party DAS Highlight sein, weil durch kurze Runden oder Spieldauer viele Spieler VR kennenlernen und ausprobieren können. Bei Audioshield zum Beispiel spielt man quasi Audiosurf mit seinen Händen und muss farbige Blöcke, welche passend zur Musik generiert werden, mit der richtigen Hand (oder mit beiden) abblocken. In Fantastic Contraption kann man skurrile Maschinen zusammenbauen, welche dann eine kleine Mission ausführen müssen. Ein sehr kreatives und lustiges Spiel. Anscheinend hat VR auch Ähnlichkeiten zur Wii, weil man sich auch vermehrt bewegt und so sogar ins Schwitzen kommt.


Obwohl diese beiden Gimmickspiele sehr simpel sind, benötigen sie auch mindestens eine GTX 970 (laut Steamstore). Falls man die Mindestanforderungen wirklich nicht erfüllt, sollte man keine Kompromisse machen und denken „Ach, das wird schon, wenn ich alles auf Minimum setze“, sondern das nötige Geld investieren, oder es bleiben lassen und hoffen, dass die Anforderungen mit verbesserter Technik vielleicht heruntergesetzt werden. Das Steam VR Tool warnt ausserdem davor, dass es Spiele gibt, die nur bei empfohlenen Settings laufen können und andere Spiele, welche adaptive Qualität benutzen und auch bei reduzierter Qualität gespielt werden können. Ich habe den Test auch gemacht und mein System mit einer Nvidia GTX 960 kriegt magere 2.4 Qualitätspunkte, welche einem niedrig entsprechen. Gaben pls. Bevor man nun in einen Laden rennt und sich eine GTX 980 kauft, sollte man noch bis diesen Sommer warten, denn Nvidia plant ab Juni eine neue Serie von "Pascal" Grafikkarten zu veröffentlichen.

Minecraft kann man übrigens auch mit der HTC Vive spielen. Eine Installationsanleitung für den Mod gibt es hier auf Reddit. Was ich davon gesehen habe, scheint sehr gut zu funktionieren. Das einzige Problem, dass ich dabei habe: Man muss sich per Teleportation fortbewegen, da man logischerweise nicht einfach losrennen kann. In Minecraft bewegt man sich sehr viel, und wenn einem diese Art von Fortbewegung nicht behagt (man muss jedes Mal eine neue Position anklicken), kann die ganze Minecraft VR Erfahrung darunter leiden. Ausserdem lernt ihr dann, wie anstrengend die permanente Benutzung der Pickaxt ist.

HTC Vive Specs


Wie bei Smartphones und Computer möchte man nun mit dem Aufkommen verschiedene VR Systeme natürlich das Bestmögliche wählen. Werfen wir einen kurzen Blick auf die Spezifikationen der HTC Vive. Die totale Auflösung des AMOLED-Bildschirms im Headset beträgt 2160x1200 (1080x1200 pro Auge) und man besitzt einen 110° Blickwinkel. Die Refreshrate beträgt 90 Herz. Das Headset wiegt 555 Gram und besitzt austauschbare Polster, welche ausserdem für die meisten Brillen passen sollten. Ein spezielles Feature ist die Frontkamera im Headset. Spoiler für den nächsten Artikel über die Oculus Rift: Auflösung, Blickwinkel und Refreshrate sind identisch in beiden Systemen!

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Die Frontkamera oder besser „Pass through camera“ sendet laut Chet Faliszek nicht ein Videosignal, sondern nur Daten an den PC, welche Kantenerkennung und Latenzverminderung ermöglichen und somit bei den Bewegungen kein unnatürliches Gefühl entsteht. Dies stärkt HTC Vive’s Fokus für ein stehendes, räumliches Virtual Reality Erlebnis, während die Oculus Rift ohne Kamera vermutlich eher auf ein sitzendes Erlebnis abzielt. Steam gibt eine Raumnutzungsfläche von 3.5 m auf 3.5 m an, mit einer Diagonale von 5 m. Natürlich kann man die HTC Vive auch sitzend benützen und es gibt auch ein Bewegungssystem für die HTC Vive, ohne dass man sich selbst bewegen muss.

Für Erfahrungen und Handlingfragen kann man sicher auch Boesbart kontaktieren, der sich diese Woche eine HTC Vive gegönnt hat. Sein Twitchstream war auf jeden Fall recht unterhaltsam!

Dies ist der erste Teil einer mehrteiligen VR Reihe, bei der mehrere VR Systeme vorgestellt werden. Weitere Systeme sind unter anderem Oculus Rift, Project Morpheus, Samsung Gear, Google Cardboard, MS Hololens und einige mehr.

Bildquellen
Steam VR
HTC Vive

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